Karlsruher Gespräche 2008
Badr Mohammed
Referent
Badr Mohammed wurde im Jahre 1966 in Beirut/Libanon geboren, kam im Jahre 1975 mit seiner Mutter und seinen Geschwistern nach Berlin und besitzt mittlerweile die deutsche Staatsangehörigkeit. Zunächst absolvierte er eine Ausbildung zum Gesundheitsinspektor sowie zum medizinischen Lehrrettungsassistenten, anschließend studierte er Innenarchitektur und Raumgestaltung sowie Gesundheits- und Sozialmanagement. In einem Aufbaustudiengang bildete er sich im Interkulturellen Management weiter und ist heute Sozialmanager und Generalsekretär des Europäischen Integrationszentrums Berlin-Brandenburg (EIZ). 1991 trat Mohammed der Berliner SPD bei. Auf Landesebene war er von 1992 bis 1998 im Fachausschuss für Ausländerfragen tätig und gründete anschließend gemeinsam mit anderen Mitgliedern die Landes-AG Migration. 2000 rief er die Projektgruppe „Arabische Sozialdemokraten Berlin“ und die „Initiativgruppe der neuen Deutschen“ ins Leben, 2003 entwickelte er das „Interkulturelle Forum der neuen Europäer“. Seit 2006 ist Mohammed Präsidiumsmitglied der Deutschen Islamkonferenz (DIK). Seiner Meinung nach müsse die Integrationspolitik in Deutschland reformiert werden, so das Magazin „WELT ONLINE“ im Juni 2007. Demnach erwarte Mohammed von Migranten vor der Einbürgerung, dass sie die deutsche Sprache lernen, die Gesetze beachten und sich mit der deutschen Kultur auseinandersetzen. Auch auf europäischer Ebene seien „neue Lösungsansätze“ notwendig, wie Mohammed auf der Homepage des EIZ schreibt: „Die Integration der Einwanderer(-familien) in der EU muss als Bereicherung in kultureller als auch in wirtschaftlicher Hinsicht verstanden werden“.