Karlsruher Gespräche 2015
Zivilgesellschaft und urbaner Wandel – Erkenntnisse aus London
Peter Murray
Referent
Statements
1. Welchen Beitrag zur Lebensqualität und Lebendigkeit einer Stadt kann die Zivilgesellschaft durch aktive Partizipation der Bürgerinnen und Bürger leisten?
Eine aktive Partizipation der Bürger kann Städte im Hinblick auf gedankenlose Bürokratie, Genusssucht und Großindustrie verändern. Im Laufe des vergangenen Jahrhunderts haben wir es zugelassen, dass die Lebensqualität in den Städten durch die Zunahme an Kraftfahrzeugen immer weiter zerstört wurde. Langsam aber sicher verändert das Eingreifen der Bürger die Art und Weise, wie die Straßen in der Stadt wahrgenommen und genutzt werden. Diese Veränderungen bestimmen jetzt immer mehr die politische Agenda.
2. Welche Verantwortung trägt die Stadt für das Zusammenleben der Kulturen und die Herausbildung einer kollektiven Identität?
Großstädte, deren Grundlage seit jeher der internationale Handel ist, sind von Natur aus multikulturell und sehen die Vorteile der Vielfalt. Ganz anders ist dies in Ländern, in denen die Abgrenzung zwischen unterschiedlichen Gesellschaftsgruppen stärker ausgeprägt ist.
Die kollektive Identität einer Stadt spiegelt sich im Bürgersinn wider, der eine positive Kraft für das physische und soziale Erleben einer Stadt darstellt.