Prof. Anil Bhatti
Referent
geboren 1944, studierte Germanistik, Politische Wissenschaft sowie Philosophie und promovierte 1971 an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Im selben Jahr noch ging er an das Centre of German Studies, School of Languages, Literature and Culture Studies der Jawaharlal Nehru Universität in Neu Delhi/Indien, wo er 1983 zum Professor berufen wurde. An der School of Languages war er mehrfach Vorsitzender, zwischen 1974 und 1984 Chefredakteur des „Journal of the School of Languages“ und zuletzt für ein Jahr bis 2006 Dekan der School of Arts and Aesthetics. Gastprofessuren führten ihn nach Kassel, Tübingen, Graz und Wien. Professor Bhatti war mehrfach Forschungsstipendiat der Alexander von Humboldt Stiftung, zuerst 1975 bis 1976, ein weiteres Jahr 1982/83 und zuletzt 2004. Professor Bhatti war Mitglied des Internationalen Ausschusses der Internationalen Vereinigung für Germanistik (IVG) und der Deutsch-Indischen Beratergruppe. Von 1996 bis 2001 war er Präsident des Instituts zur Erforschung und Förderung österreichischer und internationaler Literaturprozesse (INST) in Wien und ist derzeit Präsident der Goethe Society of India. 2001 wurde Anil Bhatti der Jacob-und Wilhelm-Grimm-Preis des DAAD und 2005 das Bundesverdienstkreuz verliehen. Professor Bhatti beschäftigt sich insbesondere mit der Deutschen Literatur des 19. und 20. Jahrhunderts, mit Komparatistik und Literaturtheorie sowie mit vergleichenden kulturwissenschaftlichen Studien zwischen Europa und Indien bzw. Asien. Zu diesen Themen hat er zahlreiche Artikel verfasst, auch ist er Mitherausgeber mehrerer Bücher. Beispielsweise veröffentlichte er 1997 gemeinsam mit Horst Turk das Buch „Kulturelle Identität. Deutsch-indische Kulturkontakte in Literatur, Religion und Politik“.