6000 Jahre Mathematik – eine kulturgeschichtliche Zeitreise durch die Welt
12. Februar 2009, Engesser Hörsaal
Die Ursprünge der Mathematik finden sich im 4. Jahrtausend v. Chr. in vielen frühen Hochkulturen der großen Stromtäler des Hoangho, des Indus, des Nils und Mesopotamiens. Zur Wissenschaft wurde die Mathematik in der hellenistischen Welt durch die auf Definitionen und Axiomen Euklids beruhenden Beweise ihrer Sätze. Die Araber brachten das antike Erbe nach Europa, dort erlebte die Mathematik seine Renaissance und die atemberaubende Entwicklung zur weltumspannenden modernen Mathematik unserer Tage, geprägt von Leibniz, Newton, Euler, Gauß, Hilbert und vielen anderen. Die Begriffs- und Formelsprache ist international: Unter einem geometrischen Körper verstehen in Moskau Mathematiker dasselbe wie in São Paulo, New York, Johannesburg, Madras, Melbourne, London oder Karlsruhe. Internationale Kongresse in der Mathematik – von Zürich 1897 bis Madrid 2006 – zeugen von der Globalisierung der Mathematik seit Ende des 19. Jahrhunderts.
In seinem Vortrag lässt Sie Prof. Dr. Alten die Entwicklung der Mathematik in sechs Jahrtausenden als kulturgeschichtliche Zeitreise quasi im Raumflug erleben. Bei der spannenden Darstellung des kulturgeschichtlichen Phänomens der Mathematik greift er auf viele der bei Springer/Heidelberg erschienen und von der Projektgruppe Geschichte der Mathematik der Universität Hildesheim unter Leitung von Prof. Dr. Alten herausgegebenen Beiträge zu den zwei Bänden „Von den Anfängen bis Leibniz und Newton“ und „Von Euler bis zur Gegenwart“ zurück.