Ein Nationalpark ist nicht einfach nur ein Gebiet mit Natur. Vorstellungen und Leitbilder wünschens- und erhaltenswerter Naturen liegen dem Naturschutz stets zugrunde. Mit Nationalparken verbinden sich Konflikte, Zugangspolitiken, Wissensbestände, Ästhetiken und Narrative (etwa der Natureinheit). Diese gilt es im Seminar kulturanalytisch zu beleuchten. Eine Exkursion in den Nationalpark Schwarzwald wird Teil des Seminars sein.  

„Nationalparke haben zum Ziel“, so das Bundesnaturschutzgesetz, „in einem überwiegenden Teil ihres Gebiets den möglichst ungestörten Ablauf der Naturvorgänge in ihrer natürlichen Dynamik zu gewährleisten.“ „Natur Natur sein lassen“ heißt das übersetzt in die Sprache der naturschützerischen Öffentlichkeitsarbeit, entsprechend dem Wortlaut eines von Hans Bibelriether – langjähriger Leiter des ersten deutschen Nationalparks im Bayerischen Wald – geprägten Slogans. Auf 75 Prozent der Fläche eines Nationalparks soll die Natur, zumindest langfristig, sich selbst überlassen sein. 

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Bereitschaft zur Lektüre, Scheinbedingung: Übernahme eines Referates

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