Mentoringprogramm Balu und Du

Eine solidarische Gesellschaft mit mehr Bildungsgerechtigkeit und Chancengleichheit – das ist unsere Vision. In Deutschland ist der Zugang zu Bildung immer noch stark von der sozialen Herkunft abhängig. Daher ist eines unserer Ziele, Ungleichheiten abzumildern, Engagement von jungen Menschen zu wecken und Potenziale von Kindern zu fördern. Studierende übernehmen bei Balu und Du ehrenamtlich die Patenschaft für ein Grundschulkind und ermöglichen ihm damit einen besseren Zugang zu Bildung und gesellschaftlicher Teilhabe. Sie treffen sich ein Jahr lang wöchentlich für 1-3 Stunden mit ihrem Mentee und fördern das Kind im außerschulischen Bereich durch neue Aktivitäten und informelle Lernanregungen. Die positiven Effekte des Programms werden durch die Wirksamkeitsforschung bestätigt.

Seit 2011 ist das ZAK an dem bundesweiten Mentoringprogramm beteiligt und führt Balu und Du am KIT als Service-Learning-Angebot durch. Die Studierenden können Ehrenamt und Studium optimal miteinander verbinden.

Mentoring auf Zeit. Wirkung fürs Leben

Frei nach dem Motto des Kinderbuchklassikers „Dschungelbuch“ begleiten Studierende ein Jahr lang je ein Grundschulkind durch den „Dschungel des Lebens“ und unterstützen es auf dem Weg ins Jugendalter. Dem Kind werden einmal in der Woche Zeit und alleinige Aufmerksamkeit gewidmet – für Gespräche, Spiele, sportliche oder kulturelle Aktivitäten und vieles mehr. Dabei gibt es keinen Lehrplan. Ganz nebenbei eignen sich die Kinder und auch die Studierenden durch informelles Lernen einen enormen Wissens- und Erfahrungsschatz an, der für ihre Entwicklung und ihr späteres Leben bedeutend ist. Mentoring ist damit ein wirksames und nachhaltiges Instrument zur individuellen Förderung und leistet einen Beitrag zu mehr Bildungsgerechtigkeit, wovon sowohl Kinder als auch junge Erwachsene und langfristig die Gesellschaft profitieren können.

Der Balu und Du e.V. bietet wichtige Infrastruktur zur Durchführung des Mentoringprogramms am ZAK – etwa durch die Qualitätssicherung, das Schulungsprogramm für Koordinator:innen, das Tagebuchtool, Memos oder die vorgehaltene Versicherungsleistung.

Die Studierenden (Balus)

Die Balus sind Studierende des KIT oder anderer Karlsruher Hochschulen aus diversen Studienfächern. Sie halten die Erfahrungen mit ihrem Mentee in einem Online-Tagebuch fest und werden wöchentlich bis 14-täglich in einem Begleitseminar geschult. Durch den dort stattfindenden Austausch reflektieren sie ihre Erlebnisse und werden für ihre Aufgabe als Mentor:in weiterqualifiziert. Ein positiver Effekt bei den Studierenden ist u.a. der soziale und selbstorganisatorische Kompetenzgewinn.

Die Kinder (Moglis)

Die Moglis sind Kinder von Karlsruher Grundschulen, die aus diversen Gründen vermehrt Aufmerksamkeit und Zuwendung benötigen – z.B. zur Unterstützung ihrer sozialen und sprachlichen Integration, zur Kompensation ihrer schwierigen familiären Situation, zur Entfaltung ihrer Interessen und Stärken oder zur Förderung ihres Selbstbewusstseins. Sie werden über die Lehrkräfte, die Schulsozialarbeiter:innen oder andere pädagogische Fachkräfte für das Programm vorgeschlagen und angemeldet.