Europa ist mehr als die EU: sowohl in politisch-geographischer und institutioneller als auch in kultureller Hinsicht.

Trotz oder wegen der Unschärfe des Konzepts Europa wird in aktuellen europapolitischen Debatten immer wieder auf „Europa“ und europäische Werte Bezug genommen. „Europa“ spielt hierbei die Rolle einer kulturellen Referenz.

Im Seminar wollen wir einen Einblick in diese Geschichte Europas als kulturelle Referenz gewinnen, um besser zu verstehen, was eigentlich gemeint ist, wenn an Europa und an europäische Werte appelliert wird. Denn ohne diesen kulturhistorischen Hintergrund zu kennen, bleiben diese Appelle für uns leere Phrasen.

Unser Seminar trägt daher größtenteils kulturhistorischen Charakter. Wir erschließen uns anhand von Texten, die überwiegend aus dem 20. Jahrhundert stammen, Muster und Stereotypen, die sich noch in aktuellen europapolitischen Diskursen wiederfinden.

Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf dem Kontrast zwischen osteuropäischen, ostmitteleuropäischen und westeuropäischen Perspektiven auf „Europa“. Passen diese Perspektiven zueinander? Wie interagieren sie? Welche Chancen, welche Gefahren birgt diese Art der kulturellen Diversität Europas?

2-6 LP

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